Viele Kinder haben heute kaum Kontakt mit der Natur und kennen diese nur aus dem Fernsehen. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) möchte dieser Entwicklung entgegenwirken und die Umweltbildung in der Nachmittagsbetreuung von Grundschulen stärken. In den offenen Ganztagsschulen (OGS) können viele Kinder aus unterschiedlichen sozialen Schichten und kulturellen Hintergründen erreicht werden. Sie bekommen die Möglichkeit, wieder mehr Zeit in der Natur zu verbringen, sie bewusster wahrzunehmen, sie schätzen und schützen zu lernen. Das war auch Thema bei dem Schulungs- und Vernetzungstreffen, das der BUND letzten Samstag im Cafe Flair veranstaltet hat. Die 16 Teilnehmer lernten, wie sie Kinder mit Migrationshintergrund besser in ihre Bildungsangebote einbeziehen und wie sie mit verhaltensauffälligen Kindern umgehen können.
Die Veranstaltung ist Teil der BUND-Kampagne „Umweltbildung in der Offenen Ganztagsschule“. Im Rahmen der Kampagne unterstützt der Verband Interessierte, die eine Umwelt-AG anbieten wollen, mit Fortbildungen, Materialien, Austauschtreffen, Beratung und bei der Vermittlung an Schulen. Zudem stellt er unter dem Motto „Umwelt-Agenten - im Auftrag der Natur“ ein eigenes Konzept für die AG mit einer Agenten-Mappe, einem Agenten-Ausweis und Sicherheitswesten für jedes Kind zur Verfügung.
Die nächste Fortbildungsreihe findet ab dem 17. Januar 2009 in der Jugendherberge in Neuss statt. Bettina Labesius (Projektleiterin) von der BUNDjugend NRW: „An drei Wochenenden werden die Teilnehmenden auf ihre Arbeit in der OGS vorbereitet. Sie lernen, wie sie Kinder für die Natur und den Umweltschutz begeistern können. Dabei spielt auch der Umgang mit Konflikten in der Gruppe und die Aufsichtspflicht eine wichtige Rolle."
Interessierte können sich unter BUND-NRW Bildungsoffensive oder bei der BUNDjugend NRW, Tel. 02921/346943 oder der BUND-Gruppe vor Ort, Tel. 02131/940177 informieren.