Radfahren in Jüchen

Kein anderes Verkehrsmittel, von den eigenen Füßen einmal abgesehen, hat eine so gute Umweltbilanz wie das Fahrrad. Es produziert keine Schadstoffe, keinen Lärm, braucht wenig Platz und ist gut für Gesundheit und Fitness. Obendrein schont das Radfahren die privaten und öffentlichen Finanzen. Gute Gründe, den Radverkehr entschieden zu fördern. Dies will der BUND Jüchen mit dem ADFC Jüchen jetzt vorantreiben.

Schon 1997 veranstaltete der BUNDJüchen zusammen mit dem ADFC Grevenbroich, den Tag Mobil ohne Auto mit einer gemeinsamen Fahrradtour.

2010 nahm der BUND an der Aktion "Autofasten" der evangelischen Kirche teil

2014 organisierte der BUND, die BUNDSpechte mit dem ADFC Aktionen zur fahrradfreundlichen Gemeinde.

- 10.11.2014 Antrag an die Gemeinde, Jüchen fahrradfreundlich zu gestalten

- Aktionen, Flyer, Plakate zum Radklimatest und Bestandserhebung de Radsituation in der Gemeinde

21.11.2014 Radaktion vor REWE in Jüchen mit ADFC, BUND und BUNDSpechten

 

 

 

 

17. Juni 2016

BUNDSpechte fordern Fahrradstraße

Fahrradstraße
Fahrradsymbole auf dem Geh-u. Radweg
Fahrradsymbole auf Plakaten
Aktionsbeschilderung der gewünschten "Fahrradstraße"
hier soll die "Fahrradstraße" beschildert werden

Himmlischen Beistand hatten die BUNDSpechte bei ihrer Radverkehrsaktion am Freitag. Petrus hatte die Regenschleusen solange geschlossen gehalten, bis die Aktion beendet war und alles im Trockenen wieder zusammengepackt war. Bei überraschend trockenem Wetter konnten sich die BUNDSpechte so ganz auf ihre Aktion konzentrieren.

Weil umweltfreundliche Mobilität  zu den Kernthemen des BUND gehört, wollten die BUNDSpechte zur aktuellen Aktion „Stadtradeln“ in Jüchen einen Beitrag leisten, der die Radverkehrssituation in Jüchen ohne großen finanziellen Aufwand konkret und kurzfristig verbessern kann.

Schon 2014 hatte der BUND Jüchen mit großem Einsatz die Aktion „Radklima“ des ADFC unterstützt. Der Einsatz hatte sich gelohnt, denn erstmalig konnte Jüchen in das Ranking der Kommunen aufgenommen werden. Darüberhinaus hatte der BUND Vorschläge erarbeitet, wie Jüchen fahrradfreundlicher werden könnte.  Eine dieser Forderungen an die Gemeinde Jüchen betraf Radwegmarkierungen auf der Straße, wo eine bauliche Erstellung von Radwegen nicht möglich ist. Um ein Zeichen als radfreundliche Gemeinde zu setzen, sollten außerdem innerörtlich Straßen als „Fahrradstraßen“ beschildert werden und dadurch ein Zeichen gesetzt werden, dass der Radverkehr in Jüchen wertgeschätzt wird.

Auf „Fahrradstraßen“ wird Fahrrädern der Vorrang eingeräumt. Fahrräder können hier die gesamte Fahrbahnbreite nutzen, Autos dürfen nur mit geringer Geschwindigkeit fahren. Da die Autofahrer Rücksicht nehmen müssen und dementsprechend aufmerksam fahren, verbessern Fahrradstraßen die Verkehrssicherheit. Besonders Schulwege werden durch eine solche Beschilderung sicherer.

Die BUNDSpechte hatten als Start eine Straße ausgewählt, wo sie die Einrichtung einer Fahrradstraße für besonders nötig und sinnvoll halten. Am Schulzentrum Stadionstraße/Konrad-Duden-Allee entsteht vor Schulbeginn und nach Schulschluss jeden Tag eine gefährliche Verkehrssituation. Viele Schülerinnen und Schüler kommen zeitgleich an der Schule an, bzw. fahren gleichzeitig los. In einer größeren Gruppe nimmt bekanntermaßen die Aufmerksamkeit des Einzelnen extrem ab. So fahren Räder über die gesamte Fahrbahnbreite in beide Fahrtrichtungen, ohne dem restlichen Straßenverkehr die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, für Autofahrer eine nicht immer vorhersehbare Situation.  Bei einer Beschilderung „Fahrradstraße“ wären die Autofahrer darauf vorbereitet.

Die BUNDSpechte schlagen deswegen der Gemeinde vor, am Schulzentrum eine „Fahrradstraße“ auszuschildern. Damit die Vorrangstellung der Fahrräder besonders klar wird, sollten ihrer Meinung nach auf der Fahrbahn zusätzlich noch Fahrradsymbole aufgebracht werden. Wie wirksam dies ist, zeigte sich schon bei ihrer Aktion. Die BUNDSpechte hatten Fahrradsymbole auf den Geh- und Fahrradweg gemalt, außerdem auch auf Plakate,  die dann auf die Fahrbahn aufgebracht wurden. Die Autofahrer, die von der Stadionstraße kamen, fuhren merklich langsam und aufmerksam über die „markierte Zone“ mit den Fahrradsymbolen.

Da die Einrichtung von Fahrradstraßen nur einen geringen finanziellen Aufwand durch die Aufstellung der Schilder erfordert und auch eine zusätzliche Aufbringung von Fahrradsymbolen auf der Straße kein großer Kostenfaktor ist, hoffen die BUNDSpechte, dass die Gemeinde ihre Idee begrüßt und die erste „Fahrradstraße“ in Jüchen schon in naher Zukunft einweiht.

 

19. Februar 2015

Ergebnis des Radklimatestes ist bekannt.

Seit heute 12 Uhr ist das Ergebnis zur Fragebogen-Aktion „Radklima“ des ADFC bekannt. Sensationelle 127 Teilnehmer haben sich in Jüchen im November 2014 an der Umfrage zum Radklima-Test beteiligt, um ihre Kommune zu beurteilen. Bei der letzten Radklima-Umfrage 2012 gingen lediglich 26 Fragebögen aus Jüchen ein. 2012 lag damit die Anzahl leider unter der Mindestbeteiligung und Jüchen kam nicht ins Ranking. Dieses Mal hat Jüchen nicht nur die Mindestbeteiligung erreicht, sondern mit einer Steigerung um 400 % ein deutliches Zeichen gesetzt. Der Erfolg ist dem großen Einsatz von BUND, BUNDSpechten und ADFC zu verdanken. Sie hatten im November 2014 die Jüchener mit Plakaten, Flyern und einem Aktionstag immer wieder auf die Umfrage hingewiesen und für die Teilnahme geworben.

Heute fand die Präsentation der Umfrage-Ergebnisse im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) statt. Die Bestplazierten im ADFC-Fahrradklima-Test 2014 sind Münster, Karlsruhe, Freiburg, Oldenburg, Ingolstadt, Bocholt, Nordhorn, Wesel, Reken, Ketzin und Rhede. In NRW hat Reken  in der gleichen Städtekategorie Jüchen ist erstmalig mit dabei und liegt in der Kategorie „Kommunen bis 50000 Einwohnern“ mit dem Rang 3,5 im guten Mittelfeld. 3,5 beträgt der Durchschnittswert aller beteiligten Kommunen. Bundesweit erreicht Jüchen den Platz 118 von 292, landesweit Platz 37 von 67.  Im Rhein-Kreis-Neuss liegen Dormagen, Meerbusch und Rommerskirchen weiter vorne, die anderen Kommunen des Kreises schneiden schlechter ab.

Punkten konnte Jüchen mit der geringen Anzahl an Raddiebstählen und der Wegweisung, besonders negativ fiel die Pflege der Radwege ins Gewicht.

ADFC und BUND Jüchen fordern die Gemeinde nun auf, die Fahrradfreundlichkeit zu steigern. Dazu wiederholen sie ihre Anregungen für eine Weichenstellung zur umweltfreundlichen Mobilität in Jüchen.Während sich Veränderungen auf den Bundes-, Land- und Kreisstraßen nur über Einsatz bei den übergeordneten Planungsstellen erreichen lassen, sind auf den Gemeindestraßen schneller Verbesserungen zu erreichen. Hierzu gehören nach Meinung von BUND und ADFC u.a. die Einrichtungen von „Fahrradstraßen“ auf den Nebenstraßen im Gemeindegebiet und Fahrradschutzstreifen auf den überörtlichen Gemeindestraßen. Beide Maßnahmen sind kostengünstig und räumen Radfahrern eine permanente Präsenz und Gleichberechtigung im öffentlichen Raum ein. Durch das erzielte Miteinander auf den Straßen können sich Radfahrer zukünftig sicherer bewegen. Ein höheres Sicherheitsgefühl führt dazu, dass mehr Menschen auf das Rad umsteigen und häufiger fahren. Gewinner sind zunächst die Radfahrer selber, die dadurch ihre Gesundheit fördern, aber auch die Kommune, die eine höhere Lebensqualität für ihre Bürger bieten kann, und letztendlich das Klima, das durch weniger  CO2-Ausstoß  und weniger Abgase verbessert wird.

In zwei Jahren steht der nächste Radklimatest an. BUND und ADFC hoffen, dass bis 2016 viele ihrer Vorschläge umgesetzt wurden und Jüchen als fahrradfreundliche Kommune einen oberen Platz im Ranking erreichen kann.

Die Ergebnisse für Jüchen im Detail:

16. Januar 2015

Antrag für eine fahrradfreundliche Kommune

21. November 2014

Aktionveranstaltung Radklima

Um möglichst viele Jüchener für das Radfahr-Thema zu gewinnen, hatten BUND Jüchen, ADFC und BUNDSpechte am Freitag Nachmittag einen Aktionsstand bei Rewe in Jüchen aufgebaut. Vorrangiges Ziel war es, noch ausreichend viele Jüchener zum Ausfüllen des Fragebogens „Radklima“ zu gewinnen.

Damit dies so einfach wie möglich zu erledigen ist, hatten sie die Möglichkeit geschaffen, auch direkt vor Ort den Fragebogen online am Laptop auszufüllen. Während einige angesprochene Kunden das Angebot gerne in Anspruch nahmen, wählten andere lieber die Papierform und kreuzten ihre Antworten auf den ausgelegten Fragebögen an. Die vielen eiligen Kunden nahmen die verteilten Info-Flyer mit und versprachen, den Bogen zu Hause online auszufüllen. 

Auch die vom BUND verteilten Fahrradaufkleber wurden gerne mitgenommen und werden so auf den Rädern für eine positive Einstellung zum Radfahren werben.

Außer einer möglichst hohen Beteiligung bei der Fragebogenaktion des ADFCs wollen BUND, ADFC und BUNDSpechte aber auch ganz konkrete Lösungen für Jüchen erarbeiten und umsetzen, und so das Fahrradfahren hier vor Ort attraktiver machen. 

Um Anregungen, Kritik und Lob zur Radsituation in der Gemeinde übersichtlich zu sammeln, hatte der BUND Listen vorbereitet, in die geäußerte Kritik und das Lob direkt eingetragen werden konnte. Um die  Beobachtungsorte genau lokalisieren zu können, hatten sie außerdem eine Gemeindekarte aufgehängt, in die die Beobachtungen punktgenau eingetragen werden konnten.

Diese Bestandsaufnahme für Jüchen soll ständig aktualisiert werden und läuft auch über den November hinaus. Kritiken und Anregungen werden zusammengefasst und an die Gemeinde weitergeleitet.

26. Oktober 2014

Wie fahrradfreundlich ist Jüchen? 1.Teil: Bestandsaufnahme

Wie fahrradfreundlich ist Jüchen? Das wollen BUND und ADFC herausfinden und rufen in einer gemeinsamen Aktion dazu auf, die Fahrrad-Situation in Jüchen zu beurteilen. Ziel ist es, in Jüchen das Fahrradfahren attraktiver zu machen. 

Die Aktion von BUND, BUNDSpechten und ADFC startet nun zunächst mit einer Bestandsaufnahme. Dafür bitten BUND  und ADFC die Jüchener Radfahrerinnen und Radfahrer um ihre Meinung. Egal, ob das Fahrrad Freizeit-, Sportgerät oder alltägliches Fortbewegungsmittel ist, jede Meinung ist wichtig.

Um die Fahrradfreundlichkeit der Gemeinde Jüchen beurteilen zu können, rufen die beiden Organisationen auf, zunächst den Fragebogen des ADFC zum Radklima bis zum 30.11.2014 auszufüllen. Dies ist ohne großen Aufwand online z.B. unter  www.fahrradklima-test.de möglich. Jüchen wird hier in den Vergleich mit anderen Kommunen aufgenommen, sobald eine Mindestbeteiligung pro Gemeinde-Einwohnerzahl erreicht wird. Damit die geforderte Zahl erreicht wird, ist es wichtig, dass die Jüchener Radfahrerinnen und Radfahrer mitmachen.

Zusätzlich zum Vergleich mit anderen Kommunen durch den Fragebogen, haben BUND und ADFC aber hauptsächlich die konkrete Fahrradsituation in Jüchen im Blick. Dafür sammeln sie momentan Beobachtungen und Anregungen zum Radfahren in der Gemeinde Jüchen. 

BUND und ADFC würden sich um Meldungen freuen, die zu folgenden Fragen Antworten mit Ortskenntnis beisteuern:

- wo gibt es vorbildliche Radwegstrecken,

- wo liegen gefährliche oder schlechte Radwegstrecken,

- welche Radwege werden nicht gekehrt, von Schnee geräumt, oder sind häufig zugeparkt,

- welche gute Idee verbessert eine bestimmte Radfahrersituation in Jüchen?

Bei der Rad-Aktion Jüchen wird am 21.11.2014 ab 16 Uhr vor Rewe in Jüchen  die Möglichkeit bestehen, sich mit BUND, BUNDSpechte und ADFC über die Jüchener Fahrradsituation auch in einem persönlichen Gespräch auszutauschen, den Fragebogen auszufüllen und die Beobachtungen in eine Karte einzutragen.

Bis dahin können Interessierte aber schon einmal den Fragebogen ausfüllen oder über die Kontaktadressen ihre Beobachtungen zu melden. Kontakt: bund.juechen(at)bund.net, geisler.(at)online.de



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