15 Millionen Jahre war die Verteidigung der Igel erfolgreich, indem sie sich bei Gefahr unter einem Stachelkleid zusammengekugelt haben. In unserer heutigen Zeit ist dieser Mechanismus meist unwirksam geworden, denn gegen Autos, landwirtschaftliche Maschinen oder Gartengeräte hilft kein Stachelkleid und kein Einkugeln.
Max erinnert an die unzähligen Igel, die jedes Jahr von Rasenmähern, Motorsensen, Laubsaugern und Co. verletzt und getötet werden. Igel flüchten bei Gefahren selten. Stattdessen kugeln sich ein. Auch der Lärm der Gartengeräte treibt sie nicht von der Gefahrenstelle weg. Deswegen kontrolliert Max vor dem Einsatz von Gartengeräten besonders die Randbereiche von Rasen, Wiese und im Pflanzendickicht unter den Sträucher, ob Igel hier ein Tagesversteck haben. Besonders hilfreich wäre es für die Igel, so Max, wenn diese natürlichen Bereiche für Tagesruheplätze bestehen bleiben und gar nicht geschnitten oder geräumt werden.
Komposthaufen bieten Schutz und Wärme und werden deswegen gerne als Unterschlupf genommen. Das Umsetzen des Komposthaufens mit Mistgabeln kann dann für die Igel gefährlich werden. Max empfiehlt deswegen, den Kompost erst im späten Frühjahr umzusetzen und vorher eine Igelkontrolle durchzuführen. Ebenso beim Abtragen von Laub- und Reisighaufen mit der Grabegabel kontrolliert Max vorher, ob darunter ein Igel versteckt sein könnte, denn die Zinken können die Tiere schwer verletzen.
Mangelndes Fluchtverhalten wird den Igeln auch beim Verbrennen von Gartenabfällen und Brauchtumsfeuern zum Verhängnis. Einmal unter Reisig und Holzstapel geschlüpft, flüchten sie nicht mehr, wenn die Feier los geht. Max weiß, wie der tragische Tod der Tiere verhindert werden kann: „Am Besten schichtet man das Brennmaterial noch einmal kurz vor dem Anzünden um und entzündet es erst dann. So kann man sicher sein, dass kein Tier in den Flammen umkommt“.
Doch es lauern noch mehr Gefahren im Garten für Igel, die sich in Gemüse- und Beetnetze hoffnungslos verfangen können. Max rät, diese Netze straff am Boden zu spannen und Ballspielnetze abends nicht auf dem Rasen liegen zu lassen, sondern wegzuräumen.
Neugierde und Appetit sind schon manchem Igel zum Verhängnis geworden, wenn sie Büchsen und Becher ausschlecken wollte. Aus einigen Bechern kommen die Igel nicht wieder heraus, weil sich die Stacheln beim Rückwärtsgehen am Rand verhaken. So hat eine Fast-food-Kette vor einigen Jahren einen bestimmten Eisbecher aus dem Sortiment genommen, durch den besonders viele Igel starben. Max empfiehlt, vorsichtshalber gar keine Becher und Dosen draußen liegen zu lassen.