3. Februar 2017

Aufräumaktion auf der NATURkunstNATUR-Fläche

Nach der massiven Zerstörung auf der NATURKUNSTNATUR-Fläche am Schulzentrum trafen sich die BUNDSpechte nun, um die Fläche, so weit es geht,  wieder in Ordnung zu bringen.

Zunächst einmal schwärmten sie aus und sammelten den Müll von der Fläche. Silvesterkracher, Batterien, Körperpflegemittel, zerschlagene Flaschen und jede Menge Metall, Kunststoffbeutel, Folien, Tuben und Flaschen lagen auf der Wildwiese und zwischen den Kunstwerken herum. Diesen ganzen Müll wollten die BUNDSpechte entfernt haben, bevor die Wiese mit den ansteigenden Temperaturen zu wachsen beginnt. Bei allem Bedauern darüber, dass es Menschen gibt, die Müll gedankenlos in die Natur entsorgen, konnten die BUNDSpechte aber eine erfreuliche Beobachtung machen.  Das gesamte Müllaufkommen war dieses Jahr auf der Wiese wesentlich geringer als bei der gleichen Müllsammelaktion vor 2 Jahren. Nachdem letztes Jahr, zum großen Bedauern der BUNDSpechte, auf der NATURKUNSTNATUR-Fläche zwei Graffitiwände errichtet worden waren, hatte dies im letzten Jahr zu einer starken zusätzlichen  Vermüllung mit Spraydosen, Farbresten, Glasscherben in der umgebenden Wiese geführt.  Auch hier mussten die Umweltschützer am Freitag wesentlich weniger Müll aufsammeln, eine Tatsache, die wohl dem unermüdlichen Einsatz des Müllmobils der Gemeinde Jüchen zu verdanken ist.

 Im zweiten Arbeitsschritt lösten die BUNDSpechte dann die traurigen Reste des abgerissenen NATURKUNSTNATUR-Schildes ab. Die beiden Robinienstämme, an denen das Schild befestigt war, bekommen nun eine neue Aufgabe. Sie dienen jetzt als Rankhilfe für zwei Kletterpflanzen: das duftende Geißblatt, Lonicera, oder auch „Je länger je lieber“ soll an ihnen hochranken. Diese Kletterpflanzenart hatten die BUNDSpechte vor 5 Jahren bei ihrer Aktion „Geliebte Wildnis“ auch an Gartenbesitzer verteilt, denn die Blüten dieser Kletterpflanzen sind für Bienen und Schmetterlinge, aber vor allem für Nachtfalter, eine wichtige Nahrungsquelle.

Nach der Reinigungsaktion sind jetzt alle Voraussetzungen gegeben, dass die Wiese ohne Müllbelastung wachsen kann und im Frühjahr und Sommer mit ihrer Blütenvielfalt wieder Menschen und Tiere erfreut.

Vandalismus auf der NATURKUNSTNATUR-Fläche. BUND Jüchen erstattet Anzeige gegen Unbekannt

Seit der Eröffnungsfeier im Juni 2014 wies das bunte Aluminiumplakat auf der NATURKUNSTNATUR-Fläche des BUND Jüchen auf die Aktion „Natur und Kunst“ hin. Im Sommer überragte das Schild den bunten Blütenteppich der Wildwiese und die Kunstwerke, die im oberen Wiesenabschnitt verteilt standen. Doch seit dem letzten Wochenende recken sich die Robinienpfosten nur noch kahl aus der Wiese. Zwei lose Bretter hängen noch mit einer Schraube am Holz, das abgerissene Plakatschild liegt ein Stück weiter in der Wiese. Ein trauriges Bild der Zerstörung trat den BUND Mitgliedern Jüchen entgegen, als sie nach einem Hinweis von Anwohnern am Montag zur NATURKUNSTNATUR-Fläche kamen. Das stabil verschraubte, 2,1 m x 1,35 m große Aluminiumschild war mit massivster Gewalt vom Robinienrahmen abgehebelt, verbogen und beschädigt worden, auch Kunstwerke waren umgeknickt und abgerissen worden.

Zwar dienten, vor allem in der Anfangsphase, die Kunstwerke immer wieder einmal zum „Kräftemessen“. Im Großen und Ganzen hielten sich die Eingriffe aber noch im erträglichen  Rahmen. Am letzten Wochenende jedoch ist die Zerstörung in einer neuen Dimension erfolgt. Der BUND Jüchen und die BUNDSpechte sind darüber tief enttäuscht. Der BUND hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Da diese grobe Zerstörung an der Konrad-Duden-Allee gegenüber des Schulzentrums nicht schnell und lautlos erfolgen konnte, kann es sein, dass die Täter von Anwohnern oder Passanten gesehen wurden. Sachdienliche Hinweise sollten deswegen an die Polizei weiter gegeben werden. 

30. September 2016

Einsatz auf der Wildwiese

Die Wildwiese auf der NATURKUNSTNATUR-Fläche hatte sich in den letzten Jahren gut entwickelt und in den Sommern üppig geblüht.

Eine Wildwiese braucht Pflege. Dazu gehört eine ein- bis zweimalige Mahd im Jahr. Auf der NATURKUNSTNATUR-Fläche mussten die Umweltschützer aber in den letzten Jahren zusätzlich auch Brennnesseln, Disteln und Ampfer mit großem Einsatz entnehmen, denn diese Pflanzen hatten sich in den früheren Jahren hier sehr dominant ausgebreitet hatten und drohen immer wieder, die Wildblumen zu verdrängen.

Am artenreichsten sind Wildwiesen auf mageren Böden. Früher diente das Mahdgut als Viehfutter und wurde selbstverständlich abtransportiert. Bleibt das Mahdgut liegen, düngt es die Wiese, was besonders auf bereits nährstoffreichen Böden problematisch ist, wie hier in Jüchen.

Duch die zunächst sehr trockene und dann sehr kühle Witterung war der Mahdzeitpunkt dieses Jahr etwas verzögert. Die verspätete Blüte und der Samenansatz sollten ja erst noch abgewartet werden.

Als jetzt, leider sehr verspätet, von der Gemeinde gemäht worden war, mussten die BUNDspechte aber noch einmal zu einem großen Einsatz auf der Fläche eintreffen, denn das Mahdgut war nicht abtransportiert worden. Zudem war das Schnittgut gehäckselt worden und lag nun als dichte Mulchschicht auf den Wildblumen und fing teilweise schon an schimmelig zu vermodern.

Damit die Wildwiese keinen Schaden nimmt, rechten die BUNDSpechte die über 1000 qm große Fläche frei. Immer wieder ging der Blick über die Fläche, ob das Ende nicht bald erreicht sei. Für die jungen Umweltschützer war dies eine ungewohnte Arbeit, die die Arm- und Schultermuskeln gehörig beanspruchte. Als dann endlich die letzten Quadratmeter vom Mulch befreit waren, konnten die BUNDspechte aufatmen: sie hatten die Mammutarbeit geschafft.  So mancher der BUNDSpechte wird allerdings am nächsten Tag noch einmal nachdrücklich mit Muskelkater an die Aktion erinnert worden sein.

Dank des Einsatzes hat die Wildwiese jetzt für das nächste Jahr gute Startchancen und kann auch 2017 die Jüchener  wieder mit ihrem Blütenreichtum erfreuen.

28. September 2015

Lena und Lorenz haben die Rosenpatenschaft auf der BUND NATURKUNSTNATUR-Fläche übernommen

Am Freitag haben die BUNDSpechte noch einmal Kletterrosen an dem Robinienbogen nachgepflanzt. Die zur Eröffnung der NATURKUNSTNATUR-Fläche gepflanzten Kletterrosen hatten das letzte extrem trockene Frühjahr und den Sommer nicht überstanden, trotz gelegentlichem Gießen. Durch den Pflanztermin im regenreicheren Herbst haben die neuen Kletterrosen nun hoffentlich noch genügend Zeit, Wurzeln zu schlagen und mit besseren Startbedingungen ins nächste Frühjahr zu gehen.
Eine zusätzliche Hilfe für die Anwachsphase der Rosen haben die BUNDSpechte jetzt aus der Nachbarschaft bekommen. Lena und Lorenz haben die Rosenpatenschaft übernommen. Sie wollen regelmäßig nach den Kletterrosen gucken und sie bei trockenem Wetter gießen. Mit der NATURKUNSTNATUR-Fläche verbindet Lorenz und Lena viele Dinge. Schon bei der Eröffnungsveranstaltung 2014 haben sie beim LandArt-Angebot des BUND Jüchen eifrig mitgemacht und aus dem großen Angebot an Naturmaterialien schöne Kunstwerke erstellt. Da die    NA TURKUNSTNA TUR-Fläche    in    ihrer    Nachbarschaft    liegt,    haben    sie    auch    die Veränderungen der Fläche immer im Blick. Das Aufblühen der Wildwiese zu einem üppigen Blühteppich in diesem Jahr war dabei natürlich eins der Highlights. Jetzt kommt die Patenschaft hinzu.
Die Kletterrosen, die die Robienstämme bald überranken sollen, sind Bestandteil eines der Kunstobjekte der BUNDSpechte. Dieser „Naturstachel“ soll unseren Blick auf die Bewertung von Wildblumen und Zierpflanzen hinterfragen. Natur wird überwiegend nach Nützlichkeit und Gefälligkeit beurteilt. Nutztiere genießen einen anderen Stellenwert als Wildtiere, Nutz- und Zierpflanzen werden gegen Unkraut abgegrenzt. Die Rose gehört zu den Pflanzen, die trotz ihrer nachteiligen Stacheln Anerkennung über ihren Zierwert erhält und sogar zur Königin der Blumen geadelt wurde. Durch das stachelige Rosentor fällt der Blick auf die Wildwiese. Umrahmt von Rosen-Blüten und Rosen-Stacheln, soll hierdurch unsere Sicht auf die Natur neu bewertet werden und „wilde“ Natur unter dem neuen Aspekt positiver beurteilt werden.
Wenn sich dann nächstes Jahr der „Naturstachel“ zu einem blühenden Kletterrosen-Tor entfaltet, wird es dem Einsatz von Lena und Lorenz zu verdanken sein.

21. August 2015

Mahdgutübertragung auf NATURKUNSTNATUR-Wiese

Mit Heugabeln und Rechen ausgestattet, haben die BUNDSpechte am Freitag auf der NATURKUNSTNATUR- Wiese, Wildwiesen-Mahdgut übertragen. Es war der abschließende Arbeitseinsatz, der zur Entwicklung der NATURKUNSTNATUR-Wiese gehört. 2014 war mit finanzieller Unterstützung des Rhein-Kreis-Neuss im südlichen Teil der NATURKUNSTNATUR-Wiese eine Wildwiese eingesät worden. Dieses Jahr stand dieser südliche Wiesenabschnitt dann auch wie gewünscht in voller Blütenpracht. Dem Konzept für die NATURKUNSTNATUR- Wiese entsprechend soll aber auch die nördliche Fläche genauso bunt blühen.
Ein Umbruch der Grasnarbe mit größeren landwirtschaftlichen Geräten und anschließender Neuaussaat wie im südlichen Bereich konnte wegen der installierten Kunstwerke auf diesem Abschnitt nicht mehr erfolgen. Deswegen plante der BUND eine Mahdgutübertragung von der südlichen Wildwiese. Erfahrungen mit Mahdgutübertragungen hat die Ortsgruppe bereits durch mehrere Mahdgutübertragungen im Gemeindegebiet gewonnen. Bei dieser Methode werden artenreiche Wiesen gemäht und die noch frischen Pflanzenstängel auf anderen Flächen ausgebracht. Hierdurch bleiben die Samenstände an den Stängeln der Wildblumen, und lösen sich nicht vor dem Transport ab, wie es beim Heutrocknen der Fall wäre.
Eins der Ziele des BUND Jüchen ist es, blühende Wiesen und Wegränder auch in Jüchen wieder entstehen zu lassen. Das heimische Saatgut von regionalen Wildblumen ist aber sehr teuer, weswegen der BUND die Mahdgutübertragung als gute und machbare Möglichkeit nutzt, um trotzdem auf möglichst vielen Wiesen und Wegränder in der artenarmen Gemeinde Jüchen die Artenvielfalt zu erhöhen.
Die zügige Anlage einer Wildwiese wurde auf der NATURKUNSTNATUR-Wiese allerdings noch durch weitere Probleme erschwert. Aufwendige Vorarbeiten standen an, denn die noch reichlich im Boden vorhandenen Samen von Disteln und Ampfer waren gekeimt und dominierten besonders auf der nördlichen Fläche fast das ganze Erscheinungsbild. In zahlreichen Stunden Arbeit mussten die Umweltschützer Ampfer und Disteln ausstechen und zumindest deren Blüten abschneiden, um diese Pflanzen zurückzudrängen und den Wildblumen eine Chance zu geben. Erst danach konnte die Gemeinde die Fläche vor der Mahdgutübertragung mähen.
Für die Mahdgutübertragung müssen die Fruchtstände der Wiesenblumen am Stängel bleiben. Weil die Gemeinde keine geeigneten Geräte für eine schonende Mahd hat, half freundlicherweise Landwirt Eßer aus Jüchen aus und mähte die südliche Wildwiese. Nach der Mahd konnten dann die frisch gesensten Blumenstängel von Margariten, Kornblumen, Lichtnelken von den BUND Mitgliedern von der südlichen Wildwiese auf die nördliche Fläche der NATURKUNSTNATUR-Wiese gebracht werden. Da es eine zusammenhängende Fläche ist, reichten Heugabeln und Schubkarren für den Transport aus. Weil in der südlichen Wiese überwiegend Margariten geblüht hatten, nahmen die BUNDSpechte noch Mahdgut vom BUND-Wegrain hinter dem Schulzentrum Richtung Herberath, an dem reichlich Kornblumen geblüht hatten, und verteilten dieses noch zusätzlich auf der Fläche. So hat die Wiese eine Chance, nächstes Jahr mit einer größeren Blütenvielfalt aufzuwarten und die Menschen dann mit einem noch größeren bunten Blütenmeer zu erfreuen und reichlich Nahrung für viele Schmetterlinge, Bienen und Käfer zu bieten.

18. August 2015

Es summt und brummt auf der BUND-NATURKUNSTNATUR-Fläche

„Gut Ding will Weile haben“ heißt es so schön und trifft auch auf die BUND- NATURKUNSTNATUR-Fläche zu. Wer im Juni die Konrad-Duden-Allee entlang ging, wurde förmlich von der dargebotenen Blütenfülle überwältigt. Zwar hätte sich der BUND Jüchen diese Blütenfülle schon zur Eröffnung der BUND-NATURKUNSTNATUR-Fläche im letzten Jahr gewünscht, doch 2014 hielt sich die Wiese noch etwas zurück. Erst dieses Jahr entwickelte sich die Wildwiese in voller Pracht. Wie ein weißer Teppich aus Margariten präsentierte sich die südliche Fläche, verziert mit blauen, roten und gelben Tupfern aus Kornblumen, Lichtnelken, Johanniskraut. Schmetterlinge gaukeln über die Wiese, Bienen und Käfer umschwirren die Blüten. Es summt und brummt, die Wiese lebt! Seit 2009 führen die BUNDSpechte jedes Jahr Aktionen zum Projekt „Geliebte Wildnis“ aus. Eine der Aktionen wendet sich an die Gartenbesitzer, mindestens eine Aktion wird im öffentlichen Raum durchgeführt. Ziel ist es, die Artenvielfalt in der Gemeinde Jüchen zu erhöhen. Da die meisten Wildblumenarten in der Gemeinde schon vor langer Zeit verschwunden sind, müssen die Arten erst wieder ausgesät werden. Auch wenn es teurer ist, legt der BUND dabei großen Wert darauf, nur heimisches Saatgut zu verwenden. So ist gewährleistet, dass die Wildblumen auch an die örtliche Klimazone angepasst sind. Haben die Wildpflanzen dann auf diesen BUND-Flächen Fuß gefasst, können sie sich von den Trittstein- Flächen auch auf weitere Wildwiesen und Wegraine ausbreiten. Eine Wiese braucht immer Pflege und muss gemäht werden. Nach der Hauptblüte soll auch auf der BUND-NATURKUNSTNATUR-Fläche gemäht werden. Wenn die Wiese gesenst wird, können die frisch geschnittenen Fruchtstände der Blumen zur Mahdgutübertragung genutzt werden und so als günstiges Saatgut auf neue Flächen gebracht werden. Diese Methode hat der BUND in Jüchen schon an einigen Flächen durchgeführt. Auf der BUND-NATURKUNSTNATUR-Fläche ist neben der normalen Wiesenpflege ein intensiverer Pflegeaufwand gefordert, denn ohne menschlichen Eingriff würden hier schon bald Distel und Ampfer die Fläche zurückerobern. In mühseliger Arbeit haben deswegen die Umweltschützer diese Wildpflanzen ausgestochen. Dass sich die Arbeit gelohnt hat, ist auf der südlichen Wildwiesenfläche gut zu erkennen. Doch auch die nördliche Fläche muss noch bearbeitet werden, denn auch sie soll bald genauso herrlich blühen wie der südliche Teil. Hier haben sich der stumpfblättrige Ampfer und Distel aber fest etabliert und müssen nun in mühevoller Handarbeit zurückgedrängt werden, damit auch dort eine Blumenwiese entstehen kann. Gerade diese beiden Pflanzen sind schwer in den Griff zu bekommen. Nachhaltig geht das nur, wenn sie sich nicht weiter aussäen und mit Wurzel ausgestochen werden. Dies ist aber bei dem Massenvorkommen auf der nördlichen Fläche nur in Etappen möglich. Letzte Woche haben BUND und BUNDSpechte im Großeinsatz Ampfer und Disteln gezogen. Eine oft schmerzhafte und sehr mühselige Arbeit. Da der Boden sehr trocken war und sich die Pfahlwurzeln nicht immer ausstechen ließen, haben die Umweltschützer als schnelle Sofortmaßnahme zumindest die Fruchtstände abgeschnitten. Bis zum Abend war aber nicht alles zu schaffen. Eine Fortsetzung muss also folgen.
Ist diese Arbeit fertig, wird die nördliche Fläche gemäht. Erst dann kann die Mahdgutübertragung von der südlichen Blumenwiese auf die nördliche Fläche durchgeführt werden.
Der Anblick einer blühenden Wildwiese ist bereits Lohn für den geleisteten Einsatz. Dem BUND geht es natürlich darüber hinaus um die Vielfalt der Arten. Mit einer großen Artenvielfalt von Wildblumen auf einer Wiese stellt sich automatisch auch eine größere Artenvielfalt von Tieren ein, die hier wieder ausreichende und wertvolle Nahrung finden. So kann sich die Fläche in Jüchen zu einem artenreichen Lebensraum entwickeln, der für Mensch und Natur gleichermaßen einen Gewinn darstellt.

 

 

1. Juni 2014

Die Eröffnung

Bürgermeister Harald Zillikens, Dr. Luzie Fehrenbacher, Elisabeth Busch-Holitschke

Bei strahlendem Sonntagswetter waren viele Interessierte der Einladung gefolgt und zur  Eröffnung des NATURKUNSTNATUR-Projektes am Schulzentrum gekommen. Auch wenn  schon in den letzten Tagen die Fläche immer mehr Kunst-Gestalt angenommen hatte, waren doch erst am Sonntag alle Kunstobjekte mit dem letzten Schliff versehen worden. Am Samstag hatten die BUND-Mitglieder noch ein großes Plakat angebracht, das auf das Projekt hinweist.

Nachdem Frau Dr. Luzie Fehrenbacher die Gäste begrüßt hatte, erläuterte sie, wieso der BUND als Umweltschutzgruppe ein Kunstprojekt gestartet hatte, und wie sich die Gruppe mit dem Thema Kunst beschäftigt hat. Die BUND Kunstobjekte können und wollen dabei  die Herangehensweise aus der naturwissenschaftlichen Richtung nicht verleugnen. 

"Naturstachel", "Naturkreislauf" und "Hingucker" sind aus Baumstämmen gearbeitet. Die Wildwiese gibt den Naturhintergrund, der über die "Wildnistropfen" die obere Fläche erobert.

Bürgermeister Zillikens lobte in seiner Rede die engagierte Arbeit des BUND und zeigte sich erfreut, dass in Jüchen erstmalig ein solches Gemeinschaftsprojekt von Umweltschutz und Kunst gestartet wurde. Schließlich konnte er noch mit einer großen Überraschung aufwarten und der BUND-Gruppe einen Scheck der Sparkassenstiftung überreichen.

Frau Elisabeth Busch-Holitschke stellt anschließend die Künstlergruppe Judith Dielämmer vor, von denen zehn Künstler  und Künstlerinnen sich für das Projekt NATURKUNSTNATUR mit unterschiedlichen Ansätzen und Materialien  mit dem Thema Natur auseinandergesetzt haben.

Nach dem offiziellen Teil trug Janne Gronen in heimischer Mundart Äußerungen zum Für und Wider von Unkraut vor und brachte viele Besucher zum Schmunzeln, denn fast Jeder hatte diese Sprüche  schon einmal gehört.

Anschließend bot sich dann für die Besucher die Chance, die Kunstobjekte von den Künstlern erläutert zu bekommen, wovon auch reger Gebrauch gemacht wurde.

 

Damit Kunst nicht nur betrachtet wird, sondern Kunst auch selber gestaltet werden konnte, hatte der BUND verschiedene Naturmaterialien mitgebracht, aus denen die Besucher  LandArt selber erstellen konnten. Hier zeigten vor allem die jüngeren Besucher, wieviel Kreativität in jedem Menschen steckt, und schufen mit viel Liebe zahlreiche kleine Landart Objekte.

Die Kunstobjekte des BUND

Hingucker (Hase + Schnecke) Das Artensterben ist ein riesiges, globales Problem. In Jüchen ist die Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren besonders gering. Von den meisten Menschen werden Tiere erst ab einer bestimmten Größe als schützenswert wahrgenommen. Der unübersehbar große Hase und die Riesen-Schnecke verschaffen stellvertretend den vielen anderen, kleineren Tieren die benötigte Aufmerksamkeit, die sonst nur großen, exotischen Tiere zugestanden wird. 

Naturstachel (Rosentor) ist ein Baumtor, das bald von Rosen überwachsen sein wird. Hiermit soll die Beurteilung der Natur nach Nützlichkeit und Gewinn für den Menschen hinterfragt werden. Nutztiere genießen einen anderen Stellenwert als Wildtiere, Nutz- und Zierpflanzen werden gegen Unkraut abgegrenzt. Die Rose gehört zu den wenigen Lebewesen, die trotz ihrer Nachteile für den Menschen Anerkennung erhält und sogar zur Königin der Blumen geadelt wurde. Das Rosentor soll den Blick auf die Wildwiese öffnen. Umrahmt von Rosen-Blüten und Rosen-Stacheln, kommt auch die Bewertung von Wildblumen und Zierpflanzen ins Schwanken.

Wildnis-Tropfen (Aussaatfläche) Die artenreiche Wildwiese erobert in kleinen Tropfen die Grasfläche.  Die kleinen „Wildnistropfen“ mit den ausgesäten Wildblumen in der Grasfläche stehen auch stellvertretend für die Arbeit des BUND in der Gemeinde Jüchen. Wie hier schafft die BUND-Gruppe in vielen Bereichen mit kleinen Aktionen Trittsteine, von denen aus sich Natur und Vielfalt entwickeln kann.

Natur- Kreis- Lauf (Baumscheibe, Baumstamm) Unter den Augen der Besucher wird irgendwann die Baumscheibe zu Humus verrotten. Dieser erlebbare  „Natur-Kreis-Lauf“ zeigt anschaulich, dass es in der Natur keinen Abfall gibt, und hinterfragt unseren Umgang mit Natur-Resourcen. Alle Zustandsformen des Baumes sind Teil des Natur-Kreislaufes. Natur kennt keinen Abfall. 

 

 

Wildnistropfen I/III
Wildnistropfen II/III
Hinngucker: Hase
Hingucker: Schnecke
Naturstachel/Robinientor
Naturstachel/Kletterrose+Brombeere
Naturkreislauf/Baumscheibe
Naturkreislauf/Baumstamm
28. Mai 2014

Transport der "Hingucker" zur NATURkunstNATUR-Fläche

Die Mitarbeiter vom Bauhof halfen beim Transport der schweren Tiere und Baumstämme aus.

26. Mai 2014

Die Plakatwand aus Robinienstämmen

Die Pfosten für das Plakat zum Gemeinschaftsprojekt sollten aus natürlich gewachsenem Robinienholz sein.

Znächst mussten sie tief eingegraben werden. dann konnte das Plakat daran befestigt werden.

 

 

Die Vorstellung, wie die Tierobjekte aussehen sollen, musste in die Tat umgesetzt werden.

Michel Geilenkirchen half gerne aus und opferte für die BUNDSpecht Aktion etliche Freizeitstunden. Er setzte die gewünschten Sägeschnitte so gekonnt mit der Kettensäge um, dass man kaum glauben konnte, dass er zum ersten Mal aus  Baumstämmen Figuren heraussägte. 

 

 

16. Mai 2014

Naturstachel/Rosentor

Die BUND Ortsgruppe und die BUNDSpechte haben das nächste Objekt  auf der  NATURKUNSTNATUR-Fläche vor dem Schulzentrum an der Konrad-Duden-Allee/Stadionstraße in Angriff genommen. Sie wollen in Kürze ein Baumtor mit Rosen bewachsen lassen. Weil Robinienholz nicht so schnell verwittert, waren sie auf der Suche nach geeigneten Stämmen. Hilfe kam von Familie Steinfarz aus Gierath, die den BUNDSpechten freundlicherweise entsprechend große Stämme zur Verfügung stellte. Nun musste das Holz noch zur NATURKUNSTNATUR-Fläche gelangen. Da die BUNDSpechte keine geeigneten Transportmittel hatten, sprang kurzfristig der Bauhof der Gemeinde ein. Die Mitarbeiter luden die Stämme auf und transportieren sie nach Jüchen. Dank dieser spontanen Unterstützung konnte noch am Freitag das Tor errichtet werden.

14. Mai 2014

Der Grasweg ist angelegt

In der Wiese ist jetzt ein Grasweg angelegt, der an den Kunstwerken vorbeiführen soll. 

 

 

25. April 2014

Einsaat auf der NATURkunstNATUR - Fläche

Vor dem Schulzentrum an der Konrad-Duden-Allee/Stadionstraße nimmt das Gemeinschaftsprojekt NATURKUNSTNATUR von BUND Jüchen, den BUNDSpechten und der Künstlergruppe Dielämmer Gestalt an.

Zunächst ist die Fläche im südlichen Bereich mit einer Wildwiesenmischung eingesät worden. Weil die spezielle Mischung aus Wildblumensamen aus der näheren Umgebung ökologisch sinnvoll, aber auch besonders teuer ist, und dies das kleine Budget des BUND Jüchen übersteigt, hat der Rhein-Kreis Neuss die Finanzierung über das Förderungsprogramm für Maßnahmen des Naturschutzes und der Landespflege übernommen. Das kostbare Saatgut wurde deswegen von BUND und Gemeinde auch nicht maschinell, sondern von Hand ausgesät.

Im nördlichen Abschnitt der Wiese haben die BUNDSpechte in einem weiteren Schritt drei kleine, tropfenförmige Flächen mit unterschiedlichen Naturmaterialien eingegrenzt und  darin ebenfalls Wildblumen ausgesät. Mit dem Regen am Sonntag sind die Flächen nun auch  gegossen worden.

Auch eine große Baumscheibe wurde am Freitag auf die Kunstfläche gebracht. Diese Baumscheibe und geplante, weitere Baumstammstücke, hat freundlicherweise die Familie Sieben aus Neuenhoven zur Verfügung gestellt. Vor den Augen der Betrachter wird das frische Holz im Laufe der Jahre zerfallen. An der runden Baumscheibe soll der Kreislauf in der Natur zu beobachten sein.

Der BUND und die BUNDSpechte hoffen nun, dass bis Anfang Juni die ersten Wildblumen blühen werden. Nach und nach kommen dann im Mai die Kunstwerke dazu.

 

Einsaat der gr. Fläche mit der Hand
die Saatfläche wird gewalzt

 

 

 

 

Abstechen der Grassoden für die kl. Einsaatfläche
"Einzäunung" der Einsaatfläche

 

NATURKUNSTNATUR

Im Herbst 2013 wurde die Idee entwickelt, die Themen Natur und Kunst in einem gemeinsamen Projekt von Naturschützern und Künstlern zu verbinden. Die Gemeinde Jüchen hat hierfür ein Grundstück zur Verfügung gestellt.



Wildbienen retten

mehr

Stachelbeerspanner ist Schmetterling des Jahres 2016

Rotes Ordensband ist Schmetterling des Jahres 2015

Die Gefleckte Heidelibelle ist Libelle des Jahres 2015

Suche