Klima-Stammtisch

 

 

Klimaschutz ist eins der Kernthemen des BUND ist. Deswegen unterstützt der BUND Jüchen die Arbeit des Klimaschutzbeauftragten der Gemeinde, um auch in Jüchen den Klimaschutz zu verbessern.

 

Gemeinde Jüchen/Klimastammtisch

 

16.03.2016   1. Klima-Stammtisch: Schimmel und Richtig Lüften

17.05.2016   2. Klima-Stammtisch: Neues zum EEG

24.08.2016   3. Klima-Stammtisch: Förderung von Photovoltaik und Solarthermie

05.10.2016   4. Klima-Sammtisch: Dach- und Fassadenbegrünung

23.11.2016   5. Klima-Stammtisch: Stromverbrauch

14.12.2016   6. Klima-Stammtisch: Richtig Heizen

 



 

16. März 2016

1. Klima-Stammtisch: Schimmel und richtig lüften

2. Klima-Stammtisch: Neues zum EEG

5. Oktober 2016

4. Klima-Stammtisch: Dach- und Fassadenbegrünung

Dach- und Fassadenbegrünung dient auch dem Klimaschutz, der eins der Kernthemen des BUND ist. Deswegen unterstützt der BUND Jüchen die Arbeit des Klimaschutzbeauftragten der Gemeinde, um auch in Jüchen den Klimaschutz zu verbessern. Am 5.10.2016 fand der 4. Klimastammtisch zum Thema Dach- und Fassadenbegrünung statt. Leider war die Beteiligung der Jüchener Bürger am Klimastammtisch sehr zurückhaltend. Weil die Möglichkeit, Klimaschutz mit einer Fassadenbegrünung umzusetzen, mit einfachen Mitteln und ohne großen finanziellen Aufwand möglich ist, möchte der BUND die Fassadenbegrünung, aber auch die Dachbegrünung den Jüchenern noch einmal ans Herz legen. Schon vor einigen Jahren hatten die BUNDSpechte mit ihrem Projekt „Geliebte Wildnis“ für mehr Fassadenbegrünung in Jüchen geworben.
Gerade die Versiegelung der Böden durch Straßen- und Wohnungsbau führt in den Ortschaften zu trockener und staubiger Luft. Die Bodenversiegelung könnte durch Fassadenbegrünung an den senkrechten Wänden und durch eine Dachbegrünung auf den Flachdächern ausgeglichen werden. Sie verbessert das Kleinklima im Wohnumwelt und mildert die heißen, trockenen und staubigen Sommertage, indem die Pflanzen die Luft anfeuchten, die Temperaturspitzen abpuffern und die Luft filtern. Die Pflanzen verschönern aber auch die monotonen, grauen Straßenzüge und geben Tieren, wie Vögeln, Schmetterlingen und Käfern, Nahrung und Unterschlupf.
Kletterpflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sie bringen als Fassadenbegrünung auch dem Haus Vorteile, wenn sie richtig angebracht werden. Extreme Kälte und Wärme wird durch die Pufferwirkung ausgeglichen. Die Fassade wird durch die Blätter bei Unwetter vor Verwitterung und Schlagregen geschützt. Risse im Putz durch extreme Aufheizung werden verhindert. Die Wurzeln entziehen dem Boden Wasser und trocknen so das Fundament.
Kletterpflanzen haben meist schwache Stengel und brauchen deswegen für ihr schnelles Wachstum zum Licht eine Stütze. Viele klettern im Wald an Bäumen hoch. Zu den einheimischen Kletterpflanzen gehören Efeu, Waldrebe, Geißblatt, Hopfen, Zaunrübe und Brombeere. Selbstklimmer, wie das Efeu, der wilde Wein und die Kletterhortensie, brauchen keine Kletterhilfe. Sie bilden Haftwurzeln oder Haftscheiben. Eine Fassadenbegrünung muss gut vorbereitet werden. Bei ungeeignetem Putz und schon vorhandenen Rissen im Mauerwerk kann es zu Schäden an der Fassade kommen, da die Haftscheiben, Haftwurzeln und starke Triebe dann in diese Spalten eindringen und den Putz ablösen können.
Wer die Begrünungsart lieber vorgeben möchte, greift auf Schlinger oder Spreizklimmer zurück. Eine gute Lösung für problematischere Fassaden sind Klettergerüste, mit denen man die Pflanzen gezielt führen kann. Schlingpflanzen, wie der Blauregen, Knöterich und Geißblatt, winden sich um ihre Stütze. Starke Schlinger, wie den Blauregen, sollte man nicht an Regenfallrohren hochführen, weil sie mit ihren dicken Stämmen diese auf Dauer quetschen können.
Rankpflanzen, wie Clematis, Weinreben und Wicken, haben Ranken („Greiforgane“) an Blättern oder Sprossen, mit denen sie sich festhalten. Spreizklimmer, wie Rosen, Feuerdorn und Winterjasmin, haken sich zwischen Stützstrukturen ein.
Die Auswahl an Kletterpflanzen ist groß. Einige sind nur Zierde, andere tragen auch essbare Früchte, wie Brombeere, Kiwi, Weinrebe oder Feuerbohne. Sogar Spalierobst kann an sonnigen Hauswänden gezogen werden. Es gibt schattenverträgliche Pflanzen (Efeu und Geißblatt) und sonnenhungrige, blütenreiche Kletterer (Clematis, Rosen). Die meisten Pflanzen sind im Winter kahl. Es gibt aber auch immergrüne (Efeu
und Geißblatt) und sogar Winterblüher (Winterjasmin).
Wer noch mehr Abwechselung liebt, kann mit einjährigen Kletterpflanzen jedes Jahr neue Akzente setzen (Prunkwinde, Feuerbohne, Schwarzäugige Susanne, Kapuzinerkresse).
Etwas mehr Aufwand als das Setzen von Kletterpflanzen erfordert eine Dachbegrünung. Doch hier kann sich die Dämmwirkung sogar finanziell auszahlen. Ist abgeklärt, dass ein Flachdach oder ein Dach mit geringem Gefälle das Gewicht einer Dachbegrünung trägt, steht noch die Entscheidung an, ob es eine pflegeleichte Extensivbegrünung werden soll oder eine üppigere Begrünung, die mit größerer Dachlast sogar Bäume einschließen kann.
In Jüchen gibt es einige schöne Beispiele von Häusern mit Fassaden- und Dachbegrünung. Der BUND und die BUNDSpechte würden es begrüßen, wenn die grünen und blühenden Fassaden und Dächer noch mehr Liebhaber finden würde, denn Häuser mit Dachbegrünung und Kletterpflanzen an den Wänden schmücken das Straßenbild und tragen nebenbei zum Klimaschutz bei.

Projekt "Geliebte Wildnis"

5. Klima-Stammtisch: Strom sparen

BUND Position zum Energiesparen



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