Klimafreundliche Mobilität

Die Temperaturen steigen, Außenaktivitäten machen wieder mehr Spaß. Dies ist ein guter Zeitpunkt, die eigene Mobilität zu hinterfragen und umzustellen. Auch hier kann jeder schon mit kleineren Maßnahmen beim Klimaschutz mitmachen, zu dem die BUNDSpechte  im Rahmen des Klimafastens aufgerufen haben.

 Der heutige Tipp zum Klimafasten kommt von Sarah. Sie meint, Fahrradfahren oder zu Fuß gehen ist nicht nur umweltschonend,  sondern auch gut für die eigene Gesundheit.

 Gerade nach den Wintertagen, den vielen Feiertagen und dem Stubenhocken bei frostigen Außentemperaturen ist Bewegung an frischer Luft optimal, um den Körper wieder fit zu machen.

Warum nicht die Sportstunde auf den täglichen Wegen erledigen?  Gerade bei kurzen Strecken steht das Fahrrad auch noch zeitlich gut da, denn es entfällt die oft nervige Parkplatzsucherei.  Fahrradabstellmöglichkeiten sind meist direkt vor dem Gebäude. Um das Fahrradfahren in Jüchen attraktiver und sicherer zu machen, hat der BUND Jüchen viele Vorschläge für eine fahrradfreundliche Gemeinde erarbeitet und im Rat beantragt. Das Klima dankt für jedes Auto, das stehen bleibt, denn fast 95% der CO2-Emissionen des Mobilitätssektors kommen vom Straßenverkehr. Bei einem Weg von 5 km werden so jährlich 425 kg CO2 eingespart.

Auch Fahrgemeinschaften, Busse und Bahnen sind eine klimafreundliche und günstige Alternative. Nicht zu jedem Termin, jedem Einkauf und Besuch einzeln fahren, sondern verschiedene Erledigungen auf dem Weg miteinander verbinden, verhindert doppelte Strecken.

Besonders viel CO2 wird gespart, wenn die Bringedienste der Eltern wegfallen, denn wenn die Tochter, der Sohn zur Schule, zum Sport, zur Musikschule gebracht wird, fällt sogar die doppelte  bis 4 fache Wegstrecke an.

Kann auf das Fahren mit dem Auto nicht verzichtet werden, gibt es aber auch hier Möglichkeiten, klimafreundlicher zu agieren:

Kleinwagen sind CO2 -freundlicher als Mittel- oder Oberklassewagen.

Unnötiges Gepäck erhöht den Benzinverbrauch, ebenso wie der falsche Reifendruck.

Ein klimafreundlicher und sparsamer Fahrstil kann erlernt werden. Dazu gehört, frühzeitig zu schalten, niedrigtourig und vorausschauend zu fahren ohne unnötiges Abbremsen, hohe Geschwindigkeiten zu meiden. Um den Spritverbrauch  weiter zu reduzieren, füllt man   Leichtlauföle nach.

 Auch im Urlaub ist klimafreundliche Mobilität gefragt. Langstreckenflüge, Kreuzfahrten belasten das Klima. Bahn- und Busfahrten reduzieren die CO2 Belastung.

Richtig Heizen

Schon mit kleineren Maßnahmen kann jeder beim Klimaschutz mitmachen. Die BUNDSpechte haben zum Klimafasten aufgerufen und stellen ein paar Möglichkeiten vor, die "machbar" sind.

Der heutige Tipp zum Klimafasten kommt von Marlena: "Wenn man wenig Energie fürs Heizen verwendet, ist es für die Umwelt besser, da man dann die "eingesparte" Energie sinnvoller nutzen ann. Anstatt im Winter im T-Shirt die Heizung hochzudrehen, kann man sich besser einen Pullover anziehen und die Heizung runterdrehen."

Da die Heizung im Haushalt mit Abstand der größte Erzeuger von CO2 ist, hilft hier eine Veränderung besonders viel. Wird die Raumtemperatur um nur ein Grad gesenkt, bedeutet dies im Durchschnitt sechs Prozent Energie-Einsparung. Hier ergibt sich eine gute Möglichkeit, Klimaschutz ohne große Komforteinbußen zu betreiben. Früher war es selbstverständlich, dass die Kleidung der Jahreszeit angepasst wurde, auch in den Innenräumen. Warum auch sollte man die Räume auf Hochsommertemperaturen aufheizen, nur um dann in luftigen T-Shirts auf dem Sofa zu sitzen. Ein leichter Pullover bedeutet keine Einschränkung und schont unsere Umwelt. Das Einkuscheln in eine Decke beim Lesen ist sogar eng mit einem "gemütlichen Winterabend" verknüpft.
Je schlechter gedämmt ein Haus ist, desto mehr lohnt sich auch das kurzzeitige Herunterdrehen eines Heizkörpers in nicht genutzten Wohnräumen oder nachts.
Lüften ist wichtig, sollte in der Heizphase aber mit kurzen Stoßlüftungen erfolgen.
Damit die Energie nicht verloren geht, dürfen die Heizkörper nicht durch Möbel und Vorhänge abgedeckt sein. Schließt man abends die Vorhänge oder Rollläden kann der Wärmeverlust um etwa 20 Prozent verringert werden.

Neben diesen schnell umsetzbaren Maßnahmen, ist natürlich die Heizung selber ein wichtiger Faktor beim Klimaschutz. Hier sollte beim Austausch alter Kessel auf effizientere Heizkessel, auf Energiesparsamkeit und hohem Nutzungsgrad Wert gelegt werden. Außerdem ist der Energiestoff entscheidend. Fossile Energieträger wie Öl, Erdgas sind begrenzte Ressourcen, die bei der Verbrennung erhebliche CO2- und Schadstoffmissionen verursachen. Kohle ist der Brennstoff mit der schlechtesten Klimabilanz. Es sollten regenerative Energieträger bevorzugt werden, wie Sonne, Wind oder Erdwärme und Solarthermie zur Warmwassergewinnung genutzt werden. Wenn die Heizungspumpe auf die niedrigste Position eingestellt ist, spart dies CO2 und Stromkosten, und verhindert außerdem störende Geräusche im Haus.

Wird die Warmwassertemperatur nicht über 60 Grad eingestellt, wird für die Erwärmung der höheren Temperaturen keine Energie verschwendet. Außerdem verkalken die Leitungen nicht so schnell.
Auch wenn der große Frost jetzt vielleicht vorbei ist, können die Tipps trotzdem noch bis zum Ende der Heizperiode ausprobiert werden.

Verpackung, Mehrweg

 

Mit ihren Klimaschutz-Tipps wollen die BUNDSpechte zum Klimafasten aufrufen und Wege vorstellen, die jeder mitgehen kann.
Der eine Tipp zum Klimafasten kommt von Lydia: "
Mehrweg reduziert den Rohstoffverbrauch sehr, da man nicht für jedes Getränk und jedes Frühstück einen neuen Behälter oder eine neue Verpackung benötigt".

Den zweiten Tipp gibt Simon. Wer Wasser aus der Trinkwasserleitung zapft, hilft der Umwelt und dem Klima, weil Verpackungen und Transportwege entfallen. Wer lieber kohlensäurehaltiges Wasser trinkt, kann dies mit einem Sprudler ganz bequem und für jede Flasche in verschiedener Stärke selber herstellen. Ganz nebenbei entfällt dann auch das Kistenschleppen.

Für die Herstellung von Verpackungen müssen Rohstoffe gewonnen und Energie aufgewendet werden, die auch für die Entsorgung dieser Materialien benötigt wird. Wer Verpackungen einspart, hilft so unmittelbar der Umwelt und dem Klima. Jeden Tag eine neue Tüte, einen neuen Beutel, einen neuen Becher für die Unterwegs-Verpflegung belastet die Umwelt bei jedem Mal mit. Wer stattdessen Mehrwegsysteme wählt, wie Butterbrotdosen, Mehrweg-Trinkflaschen und - Trinkbechern, Einkaufskörben und Mehrwegbeuteln, spart bei jeder Benutzung Rohstoffe und Energie ein. Ein positiver Effekt, der bei jederweiteren Anwendung immer mehr Umweltgewinn bringt. Wie wäre es, beim nächsten Einkauf mal zur losen Ware zu greifen, anstatt Obst und Gemüse in Folie oder Kunststoffschalen zu kaufen? Wer an den Einkaufsbeutel denkt und Einzel- Abpackungen meidet, punktet beim Klima.

Der wöchentliche Einkauf und das Schleppen schwerer Wasserkästen nach Hause ist keine beliebte Tätigkeit. Die vielen leeren Wasserflaschen und Leergut-Kästen stören in der Wohnung, im Keller oder in der Garage. Dieses Problem wird mit dem Klimaschützen gleich mit gelöst und außerdem noch Zeit und Geld gespart! Wir leben in einem Land, in dem bestes und kontrolliertes Trinkwasser aus der Wasserleitung kommt. Es wird sogar noch strenger kontrolliert als Mineralwasser. Trotzdem kaufen viele Menschen abgefülltes Wasser, das in weit entfernten Gegenden aus dem Grundwasser entnommen wurde, dort in Flaschen abgefüllt wird, über viele hundert Kilometer transportiert wird, um dann mit dem Auto nach Hause gebracht zu werden. Die leeren Flaschen werden auf dem gleichen Weg in den Laden zurückgebracht, und von dort auch wieder entweder zum Einschmelzen oder zum Reinigen für die Wiederbefüllung weitertransportiert. Alle Schritte sind sehr material- und energieaufwändig. Ein unnötiger, riesiger Berg von Flaschen, die mit Umweltbelastung hergestellt und entsorgt werden, über große Entfernungen zum Teil über Landesgrenzen hin und her transportiert werden. Eine 3-4 fache Mehrbelastung für die Umwelt, die eigentlich überflüssig ist, weil doch nur der Wasserhahn aufgedreht werden müsste.

Recyclingpapier

Ein Tipp zum Klimafasten kommt von Merle: "Durch Recycling-Papier werden weniger Wälder abgeholzt und die Umwelt geschont. Außerdem ist es viel umweltfreundlicher, wenn man auch bedrucktes Papier weiterverwendet (Vorder- und Rückseite benutzen!!!!)"

Waldschutz hat für die BUND-Naturschützer nicht nur den Aspekt, Lebensräume von Pflanzen und Tieren zu erhalten, sondern  auch den Aspekt des Klimaschutzes, denn der Erhalt von Wäldern trägt ganz enorm zum Klimaschutz bei. Wälder speichern CO2 und Niederschläge, sie schützen den Boden und puffern Klimaauswirkungen wie extreme Hitze, Trockenheit und auch Kälte. Leider werden Wälder für Sojabau und Viehhaltung, für die Palmölgewinnung und für die Papierherstellung in unvorstellbarem Ausmaß gerodet. Pro Sekunde wird ein Fußballfeld-großes Stück Wald gefällt! Das bedeutet alle 4 Stunden die Fläche der Gemeinde Jüchen.

Deutschland ist in Europa der größte Hersteller von Papier,  etwa Dreiviertel des Zellstoffs müssen dafür eingeführt werden, mit ca. 40 % aus Südamerika und 30 % aus Skandinavien. Es kommt also für das Klima die Belastung durch den Transport noch hinzu.

Wer Klima und Wälder schützen will, kann etwas dafür tun. Durch das Recyceln von Papier müssen keine weiteren Bäume gefällt werden. Für die Papierherstellung aus Altpapier wird ein Drittel weniger Wasser und die Hälfte an Energie verbraucht. Da Recyclingpapier qualitativ hochwertig ist, spricht nichts dagegen, für Schreibwaren, Hygienepapiere und Verpackungen anstelle von frischem Zellstoffpapier Recyclingpapier einzusetzen. Wer hier auf einfache Weise mit seinem Kaufverhalten beim Wald- und Klimaschutz mithelfen will, sollte auf das sichere Siegel "Blauer Engel" für umweltfreundliches Recyclingpapier achten.

1991 hatte der BUND Jüchen im Rat der Gemeinde den Antrag gestellt, bei  Beschaffungen und Ausschreibungen das Kriterium der  Umweltverträglichkeit mit aufzunehmen und u.a. Recyclingpapier zu verwenden. Seit dem Ratsbeschluss 1991 wird in den Gemeindeämtern auf Recyclingpapier geschrieben und gedruckt.

2002 gestalteten die BUNDSpechte eine große Ausstellung zum Thema "Papier" im Rathaus, informierten regelmäßig über den "umweltfreundlichen Schultornister", veranstalteten Papier-Aktionstage an Schulen und Kindergärten und erstellten einen Öko-Einkaufsführer, in dem u.a. auch die Geschäfte aufgelistet waren, die Recyclingpapierprodukte führen. In den letzten Jahren  ist es immer einfacher geworden, Produkte aus Recyclingpapier zu erwerben, da selbst die großen Discounter in Aktionen Recyclingprodukte anbieten oder bestimmte Produkte im Sortiment haben. Schreibpapier aus Recyclingpapier im Sortiment haben Creative and more in Gierath und Rewe in Jüchen. Bei Papyrossa in Jüchen und Weckauf in Hochneukirch können außerdem auch Kopien auf Recyclingpapier erstellt werden. 

Projekt Recyclingpapier

Reisen, Urlaub

mit der Bahn fahren

Langstreckenflüge vermeinden

Kreuzfahrten meiden

mit dem Bus verrreisen, anstatt mit dem eigenen Auto

Campen statt Hotel

 

 

Regional und saisonal einkaufen

Reparieren

Ernährung

Jana:

Eine saisonale, regionale, fleischreduzierte Ernährung, am besten Bio, trägt viel zum Schutz des Planeten bei, und lecker ist es auch.

Torffrei gärtnern

beim Torfabbau und Trockenlegen der Moore werden riesige Mengen Methan freigesetzt

Moorschutz

Stromsparen



Wildbienen retten

mehr

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