Es muss nicht der Verzicht auf Süßes sein, wenn es ums Fasten geht. Besonders gewinnbringend wird Fasten, wenn außer dem Verzichtenlernen und dem persönlichen Gesundheitsaspekt auch mal eigene Verhaltensmuster in Frage gestellt werden und z.B. 40 Tage auf umweltschädliches Verhalten verzichtet wird. Warum nicht die Fastenzeit dazu nutzen, eine umweltfreundlichere Lebensweise auszuprobieren und klimaschädliche Verhaltensweisen zu vermeiden.
Die BUNDJugend ruft dieses Jahr zum Klimafasten auf. Dazu wollen auch die BUNDSpechte ihren Beitrag leisten. Sie haben sich einige Möglichkeiten überlegt, mit welchem Verhalten und welchem Verzicht dem Klima geholfen werden kann. Ihre Vorschläge werden sie in den nächsten Wochen genauer erläutern.
Die Fastenzeit bietet 40 Tage Zeit, die guten Vorsätze auszuprobieren, Erfahrungen mit den damit verbundenen Hürden zu machen und Lösungen dafür zu finden.
Man muss ja nicht gleich alle Themen auf einmal umsetzen. Besser ist es, ein Thema gründlich zu durchdenken und umzusetzen. Dann kann aus der 40-Tage-Erfahrung sogar ein ganz selbstverständliches Klima-Verhalten werden.
Beim Klimafasten mitzumachen, kann also eine sportliche Herausforderung werden.
Die BUNDSpechte rufen zum Mitmachen auf. Wer mitmachen will, kann sich unter bundspechte.juechen@bund.net melden. Gesammelt werden für die Aktion und die Homepage weitere gute Klimaschutz-Vorschläge und auch Tipps oder Erfahrungen, wie die Vorsätze besser umzusetzen sind. (Bitte mit angeben, ob der Beitrag mit Namen aufgeführt werden soll oder ob er anonym bleiben soll).
Ernährung
- wie wäre es, 40 Tage auf Fleisch zu verzichten? Ein Gewinn für die artgerechte Tierhaltung, für das Klima, für Resourcen und für die eigene Gesundheit.
- wie wäre es, 40 Tage regional und saisonal einzukaufen, vegetarisch oder vegan zu kochen,
Mehrwegverpackung
- auf Plastikverpackung verzichten, keine Folien, keine Kunststoffschalen etc.
- Butterbrotdose, Mehrweg-Trinkflasche, Thermobecher verwenden
- Baumwollbeutel immer mitnehmen, oft verwenden
- lose Ware kaufen, in Einkaufskorb oder Tasche
- nur Mehrweg-Pfandflaschen kaufen, keine Einwegverpackung
- selber Sodawasser aus Trinkwasserleitung herstellen, anstatt Trinkwasser mit großem Transport- und Verpackungsbelastungen in Käasten oder einzeln zu kaufen
Heizen:
- wie wäre es, 40 Tage lang die Heizung um einige Grad runter zu drehen und damit Emissionen und CO2 zu sparen?
- in der Heizperiode: nur Stoßlüften
- in der Heizperiode: abends Vorhänge, Rollläden zu
Mobilität
- wie wäre es, 40 Tage auf umweltfeindliche Mobilität verzichten? Weniger Schadstoffe, weniger CO2, mehr Gesundheit durch die Bewegung.
- Fahrrad fahren
- Fahrgemeinsachften bilden
Wälder schonen
- oder wie wäre es, Recyclingpapier statt Zellstoffpapier zu verwenden, um das Abholzen der Wäldern zu verringern? Der Gewinn fürs Klima muss nicht mehr erläutert werden!