Gartenaktion

Informationen zur Aktion

Seit 2009 läuft das Projekt „Geliebte Wildnis“ der BUNDSpechte Jüchen. Mit verschiedenen Aktionen wollen sie die Artenvielfalt in Jüchen vergrößern. So säen sie einheimische Wildblumen z.B. auf öffentlichen Flächen aus,  auf Wildwiesen, Wegrainen und Feuchtwiesen.

Ein weiterer Projektteil ist die Gartenaktion. Zwischen den großen landwirtschaftlichen Flächen, zwischen Straßen und Bebauung brauchen Tiere und Pflanzen „Trittsteine“, um in Kontakt zu bleiben. Hier können Gartenbesitzer wertvolle Hilfen bieten, wenn sie bei der Auswahl der Gartenpflanzen die Bedürfnisse der Tiere mit bedenken.

Für die Gartenaktion suchen die BUNDSpechte Pflanzen aus, die einerseits einen schönen Anblick im Garten bieten und andererseits Tieren Nahrung bieten. So wurde in den letzten Jahren der Schmetterlingsflieder verteilt, der einerseits ein blütenreicher Zierstrauch ist und anderseits eine wertvolle Nektarquelle besonders für Schmetterlinge.  Als Kletterpflanze wählten die BUNDSpechte das duftende „Gartengeißblatt“, um den oft vernachlässigten Nachtfaltern zu helfen.

Für die Gartenaktion 2014 fiel die Wahl auf eine schöne Gartenstaude, die Zypressenwolfsmilch. Diese Staude ist die Raupenfutterpflanze für den Schmetterling des Jahres 2014, den Wolfsmilchschwärmer.

 

28. April 2014

Die Pflanze für die Gartenaktion 2014 ist die Zypressen-Wolfsmilch

Über 70 Geißblätter verteilt

Wie schon in den letzten beiden Jahren haben die BUNDSpechte für ihr Projekt „Geliebte Wildnis“ Gartenpflanzen von ihren Preisgeldern finanziert und an interessierte Gartenbesitzer verteilt. Während sie 2010 einen Strauch, den Schmetterlingsflieder, ausgewählt hatten, entschieden sie sich 2011 für eine Kletterpflanze. Das Geißblatt oder auch „Jelängerjelieber“ verschönert mit seinen duftenden Blüten die Gärten und ist gleichzeitig eine wertvolle Nektarquelle für Schmetterlinge und Bienen. Da das Geißblatt besonders in den Abendstunden duftet, sind diesmal auch die oft vernachlässigten Nachtfalter berücksichtigt.
Interessierte Gartenbesitzer konnten sich in Liste eintragen, die im Gemeindegebiet ausgelegt worden waren, oder per Mail und Telefon melden.
In der letzten Woche waren die BUNDSpechte im Gemeindegebiet unterwegs, um die Geißblätter zu den Gartenbesitzern zu bringen. Mit der Kletterpflanze erhielten die Gartenbesitzer zusätzlich noch umfangreiches Informationsmaterial rund um das Thema „Naturnahe Gärten“ und das Projekt „Geliebte Wildnis“ der BUNDSpechte.
Einige der aufgesuchten Gartenbesitzer hatten schon im letzten Jahr bei dem Projekt „Geliebte Wildnis“ mitgemacht und einen der ausgeteilten Schmetterlingsflieder bekommen. So konnten die BUNDSpechte auch die hervorragend entwickelten Schmetterlingsflieder bewundern.

Gartenthema 2011: Duftendes Geißblatt

8. Juni 2011

BUNDSpechte verteilen Duftendes Geißblatt

Wie im letzten Jahr wollen die BUNDSpechte von ihren Preisgeldern der Natur in Jüchen helfen. Für das Gartenthema im Projekt „Geliebte Wildnis“ haben sie wieder eine Pflanze ausgesucht, die sowohl für die Tiere als auch für die Gartenbesitzer ein Gewinn ist. So fiel letztes Jahr die Entscheidung auf den Schmetterlingsflieder, der einerseits ein blütenreicher Zierstrauch ist und anderseits eine wertvolle Nektarquelle besonders für Schmetterlinge ist.

2011 suchten die BUNDSpechte eine Kletterpflanze, die sowohl für den Garten als auch für die Natur einen Gewinn bedeutet. Außerdem sollten diesmal die oft vernachlässigten Nachtfalter berücksichtigt werden. Die Entscheidung ist auf die Kletterpflanze „Duftendes Geißblatt“ gefallen. Die Pflanze hat viele Namen. So wird sie auch „wohlriechendes Geißblatt“ oder „Jelängerjelieber“ genannt. Verbreitet ist das Geißblatt heute in fast ganz Europa. In Parks und Gärten ist es eine beliebte Zierpflanze, die aber auch verwildert in Wäldern vorkommt.

Da das duftende Geißblatt besonders intensiv in den Abendstunden duftet, ist es nicht verwunderlich, dass die nektarreichen Blüten gerne von Nachtfaltern besucht werden. Aber auch Bienen, Hummeln, Wespen und Schwebfliegen mögen den Nektar, während die Raupen des Tagfalters „Blauschwarzer Eisvogel“ von den Blättern fressen. Mit dem Geißblatt wächst eine hübsche und duftende Kletterpflanze im Garten und Falter sowie Vögel finden Nahrung. Zusätzlicher Gewinner sind die bedrohten Fledermäuse, die wiederum von den nachtaktiven Insekten leben.

Wer ein duftendes Geißblatt in seinen Jüchener Garten pflanzen möchte, sollte sich bis zum 17.6.2011 bei den BUNDSpechten melden (per Telefon, Mail oder über die Listen, die an den u.g. Orten ausliegen). Die BUNDSpechte sammeln die Anfragen und werden dann die Pflanzen zu den Gärten bringen. Für die Pflanzen wird eine Schutzgebühr 2 € erhoben, der Rest wird über das Preisgled der BUNDSpechte finanziert.

Hier liegen die Listen liegen: - Aldenhoven: Bäckerei Mattheisen; - Bedburdyck: Bäckerei Lenders; - Damm: Bäckerei Brass; - Garzweiler: Bäckerei Robertz; - Gierath: Lotto-Annahme Bouchra Selent; - Hochneukirch: Schreibwaren Weckauf; - Jüchen: Rathaus Bürgerbüro; - Neuenhoven/Schlich: Biobauernhof Essers; - Otzenrath: Otzenrather Apfelhof; - Wey: Landmarkt.

 

Die Kletterpflanze: Duftendes Geißblatt

(Wohlriechendes Geißblatt, Jelängerjelieber) Lonicera spec

Steckbrief
- anspruchslose Pflanze;
- in milden Winter behält sie die Blätter;
- je nach Sorte Blüte: Mai - Oktober;
- die Blüten duften besonders stark in den Abendstunden;
- Blütenfarbe: weiß, gelb, rosa bis rot, violett;
- die roten Beeren bleiben lange am der Pflanze und sind eine gute Vogelnahrung;
- die Kletterpflanze wird je nach Sorte 2 – 10 m hoch;
- Standort: sonnig, halbschattig (West oder Ost);
- Boden: nährstoffreich, frisch bis feucht.

Pflege
- Das Geißblatt braucht eine Kletterhilfe, z.B. einen Zaun, eine Pergola, ein Spalier.
- Der Wurzelbereich sollte vor Austrocknung geschützt werden, z.B. mit Bodendeckern oder Mulch.
- Schnitt: Der Strauch kann im Frühjahr oder nach der Blüte zurückgeschnitten werden.
Bei starker Verkahlung ist ein Rückschnitt vor dem Austrieb auch bis ins Holz möglich.
Es sollte selbstverständlich sein, dass im Garten kein Gift angewendet wird, sonst wäre diese Kletterpflanze nur eine tödliche Falle für die Tiere.

 

BUNDSpechte verteilen 100 Schmetterlingsflieder

Anfang Juni 2010 war es soweit, die BUNDSpechte werteten die Anfragen aus Anrufen, Mails und von den Listen aus, die in Geschäften im Jüchener Gemeindegebiet auslagen. Viele Jüchener Gartenbesitzer hatten das Angebot der BUNDSpechte genutzt und einen Schmetterlingsflieder für ihren Garten bestellt. Jetzt heißt es für die BUNDSpechte, 100 Schmetterlingsflieder zu verteilen. In Zweiergruppen bringen die BUNDSpechte die Schmetterlingssträucher zu den Gartenbesitzern. Die interessierten Jüchener erhalten zusätzlich noch Informationen zum Schmetterlingsflieder, zum naturnahen Garten, zu weiteren schmetterlingsfreundlichen Gartenpflanzen und über das laufende Projekt „Geliebte Wildnis“ der BUNDSpechte. Auch eine Tüte Schmetterlingsblumensamen ist dabei, und soll das Angebot für die Falter im Garten noch weiter erhöhen.

Gartenaktion 2010: Vom Preisgeld der BUNDSpechte: Schmetterlingsflieder in jeden Garten

Für die Gartenaktion haben die BUNDSpechte 2009 mit einem selbst entworfenen Bodenstecker und einem Schildchen dafür geworben, der Natur ein Stück des Gartens zur freien Gestaltung zu überlassen.
2010 wollen sie ihr Preisgeld einsetzen und damit gleichzeitig Natur und Gartenbesitzer unterstützen. Sie haben nach einer Gartenpflanze gesucht, die einerseits einen hohen Zierwert hat, andererseits aber auch möglichst vielen Tieren Nahrung bietet. Die Wahl ist dabei auf den Schmetterlingsflieder gefallen. Wie der Name verrät, lockt der Strauch im Sommer zahlreiche Falter, Bienen und Hummeln an.

Also eine win-win-Situation:

- Schmetterlinge, Hummeln und Bienen haben Nahrung,

- und die Gartenbesitzer einen schönen und duftenden Blütenstrauch, der zusätzlich noch durch die bunten Schmetterlinge aufgewertet wird.

 

Wenn Sie einen Schmetterlingsflieder gegen eine Schutzgebühr von 2 € haben wollen, schicken Sie bis zum 31.5.10 bitte eine Mail mit Name, Adresse und TelefonNr. an die BUNDSpechte.
Mail schreiben

Schmetterlingsflieder Buddleja davidii

Steckbrief
- blüht üppig von Juli bis Oktober;
- die fliederähnlichen Blüten duften;
- Blütenfarbe: weiß, gelb, lila, rot bis zu tiefviolett;
- der Strauch wird bis zu 4 m hoch;
- Standort: bevorzugt sonnig;
- Boden: leicht, durchlässig.

Pflege
- In den ersten Jahren ist der Schmetterlingsflieder noch etwas frostempfindlich (Boden abdecken), er wird aber mit den Jahren frostresistenter. Friert der Strauch zurück, treibt er aber im Frühjahr trotzdem meist wieder aus.
- Schnitt: Da der Strauch am einjährigen Holz blüht, sollte er im Frühjahr zurückgeschnitten oder auf den Stock gesetzt.

Es sollte dabei selbstverständlich sein, dass im Garten kein Gift angewendet wird, sonst wäre dieser Blütenstrauch nur eine tödliche Falle für die Schmetterlinge.

 

Schmetterlingsblumen aussäen

Den Boden etwas harken und lockern; Samen ausstreuen und andrücken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auflistung der Futterpflanzen für Schmetterlinge in der Samentüte

Nektarpflanzen und Raupenfutter

Vorschläge für naturnahe Garten-Gestaltung

- einen Randbereich des Rasens ein Jahr lang gar nicht mähen, oder nur 1-2 mal im Jahr (ca. Juni, Oktober);
- einige Gänseblümchen, Löwenzahn, Ehrenpreis stehen lassen;
- Einen Randbereich an der Grundstücksgrenze nicht mehr harken, keine Stängel, Blätter entfernen; evtl. für Rotkehlchen, Zaunkönig, Igel einen Reisighaufen aufschichten....
- an einer sonnigen Stelle einen Steinhaufen locker mit Zwischenräumen errichten....
- an einer schattigen Stelle einen Steinhaufen/einen Holzstapel locker mit Zwischenräumen errichten (für Frösche, Kröten, Igel...);
- in einer Ecke Brennnesseln stehen lassen. Falls sie sich zu sehr ausdehnen, vor dem Zupfen nachsehen, ob Raupen (oder Puppen) an den Blättern sind. (Tagpfauenauge, Kl. Fuchs, Distelfalter, leben nur auf Brennnesseln);
- einen Sandhaufen ungestört lassen (Ameisenlöwe, Hummeln...);
- eine Lehmpfütze mit Wasser ungestört lassen (Schwalben brauchen Lehm zum Nestbau);
- Pflasterritzen nicht auskratzen;
- Mauerritzen mit losem Putz von Gartenmauern nicht mit Zementmörtel verfugen;
- Halme, alte Äste, Laub unter den Sträuchern und Bäumen liegen lassen. Einige Halme waagerecht an Regen-geschützten Standort legen für die kleinen Wildbienen und Wildwespen;
- kein Gift im eigenen Garten!

Gartenaktion 2009: Der Natur ein Stück Garten leihen

1. Nichts überstürzen

Damit die Aktion für Sie und für die Natur ein voller Erfolg wird, fangen Sie lieber langsam an. Ein sich selbst überlassener Gartenbereich von 1 x 1 m ist mehr wert, als ein Riesenstück, dass Sie entnervt wieder umgraben oder unter den Rasenmäher nehmen.

Wahrscheinlich entdecken Sie während der Anfangsphase so viele schöne Dinge in Ihrer „geliebten Wildnis“, dass Sie den Versuch auch in anderen Gartenbereichen wagen.

Mit dem stabilen Bodenstecker können Sie das laminierte Aktionsschild so plazieren, dass es auf Ihre "geliebte Wildnis" hinweist.

2. Ort auswählen

Wo Sie im Garten ein Stück „geliebte Wildnis“ erlauben, hängt von Ihrem Garten und von Ihren Vorlieben ab. Jeder Gartenbereich hat andere verborgene Eigenschaften: im Schatten wachsen andere Pflanzen und leben andere Tiere als auf einem sonnigen Wiesenabschnitt. Auch versteckte Wildnis hat einen hohen Wert, denn Tiere lieben es, ungestört zu sein.

3. Beobachten

Werden Sie zur Entdeckerin, zum Entdecker. Lassen Sie sich überraschen,
- welche Pflanzen sich von selbst einstellen,
- welche Tiere sich in Ihrem Naturgartenstück einfinden,
- wie die Blüte der Pflanze aussieht, die Sie in der Pflasterritze entdeckt haben.

4. Fotografieren/Protokoll

Vielleicht haben sie ja Spaß, Ihre Beobachtungen in einem Protokoll festzuhalten oder Fotos zu schießen, z.B. als „vorher/nachher“-Vergleich, oder einen besonders schönen Moment, eine besondere Blüte, einen schillernden Käfer....

5. Teilnahme an der Ausstellung

Zum Abschluss bauten die BUNDSpechte eine Ausstellung zum Thema „Geliebte Wildnis“ im Rathaus auf. Vorgestellt werden
- schöne naturbelassene Bereiche in der Gemeinde Jüchen,
- eine Landkarte mit Vorkommen von „geliebter Wildnis“,
- Fotos von der Gartenaktion „geliebte Wildnis“.
Alle Teilnehmer waren deshalb aufgerufen, ihre persönliche Wildnis z.B. mit einem Foto vorzustellen (möglichst mit dem Aktionsschild).



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