Pünktlich zur Aktion von BUND und NABU am Samstagnachmittag stellte sich in Jüchen freundliches Frühjahrswetter ein. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen schwärmten um 14 Uhr an die 35 Helfer aus, um die Natur rund um das Schulzentrum in Jüchen vom Wohlstandsmüll zu befreien. Und davon gab es jede Menge: 20 Müllbeutel und eine ganze Schubkarre voll Flaschen wurde von den Wiesen, Wegrändern und aus dem Unterholz gezogen. Ausgerüstet mit Müllzangen und Handschuhen, die von der Gemeinde gestellt wurden, sammelten die Helfer besonders viel Müll im engeren Umfeld der beiden Schulen auf. Während hier meist Verpackungsmüll und Flaschen eingesammelt wurden, waren es im weiteren Umfeld auch Räder, Farbeimer, alte Textilien, Schuhe, ein Messer, ein kaputtes Fernsehgerät, eine Lampe und die noch gebündelten, schnell entsorgten Zeitungsstapel der Wochenblätter.
Während der laufenden Aktion äußerten einige Passanten Lob für das Abfallsammeln in der Umwelt. Die positive Rückmeldung war erfreulich, aber den Helfern wäre es natürlich viel lieber, wenn Entmüllungsaktionen gar nicht erst nötig wären, weil jeder Mitbürger selbst genug Verantwortung für die Umwelt übernimmt. Am nördlichen Schulgelände fänden es die Helfer überdies hilfreich, wenn dort Abfallbehälter aufgestellt würden, um den Schülern und Schülerinnen das verantwortliche Entsorgen des Mülls leichter zu machen.
Nach 2 Stunden kamen alle Helfer zum Abschluss noch einmal am Treffpunkt zusammen, wo die beiden Umweltverbände für Getränke und Verpflegung gesorgt hatten. Bei Gebäck, Kaffee, Tee und Kaltgetränken konnten alle Beteiligten stolz auf das erreichte Ergebnis blicken. Sie haben dafür gesorgt, dass der Müll entfernt wurde, - rechtzeitig genug, bevor er zwischen wachsendem Gras, Blumen und dem Laubaustrieb von Bäumen und Sträuchern schlecht zu erkennen und zu entfernen ist. Je später im Jahr eine solche Aktion durchgeführt wird, desto eher würden auch die Kinderstuben vieler Tiere gestört. Aber auch bei den frühzeitigen Aktionen muss darauf geachtet werden, dass dabei die Überwinterungsorte der Tiere, wie Laub- und Reisighaufen, nicht geschädigt werden.
BUND und NABU hoffen nun, dass die Umgebung der Schule möglichst lange müllfrei bleibt, die Pflanzen von in den Boden eingesickerten Giftstoffen verschont bleiben und der Tier- Nachwuchs ohne die vielfältigen Gefahren groß werden kann, die von Müll für sie ausgehen. Nicht zuletzt profitieren auch die Anwohner und die Schulen von einem angenehmeren, müllfreien Wohn- und Lern-Umfeld.