Stolz überreichten die BUNDspechte am Donnerstag der Bürgermeisterin Frau Kranz stellvertretend für alle Jüchener den Öko-Einkaufsführer. Danach erhielen auch die Besucher und Mitarbeiter des Rathauses ein Exemplar.
Im Januar und Februar waren die BUNDSpechte über mehrere Wochen in den Ortschaften der Gemeinde unterwegs gewesen, um möglichst in jedem Geschäft nach Ökoprodukten zu suchen. Dort wurden die Ansprechpartner gebeten, die Ökoprodukte aufzulisten, die mindestens bis Ende des Jahres angeboten werden, und ihr Einver-ständnis für die Auflistung im Einkaufsführer abzugeben. Das Gemeinschaftswerk Natur und Umwelt des Rhein-Kreis-Neuss hat die Gruppe bei den Druckkosten unterstützt.
Diese Broschüre nimmt den Jüchener Einwohner die Arbeit ab, selber mühselig das Öko-Angebot der örtlichen Geschäfte einzuholen. Die Jugendgruppe des BUND Jüchen hat damit eine Informationslücke gefüllt, die sie bei ihren Aktionen immer wieder bemerkte: Es fehlt Information über umweltfreundliche Produkte und über das Angebot in Jüchen.
Weil der Kauf eines umweltfreundlichen Produktes nicht am Fehlen von Information scheitern soll, kann im Einkaufsführer nachgeschlagen werden, wo es z.B. Bio-Freilandeier gibt oder Schulhefte aus Recyclingpapier, und welche Ökoprodukte im eigenen Wohnort zu kaufen sind.
Der Verbraucher hat mit der Entscheidung für ein bestimmtes Produkt großen Einfluss auf die angebotene Ware und den Erfolg von Alternativangeboten:
- Hühner werden nur in engen Käfigen gequält, wenn Käfigeier gekauft werden.
„Kein Ei mit der 3“ heißt deswegen jedes Jahr die Aktion der BUNDSpechte.
- Die Urwälder Nordamerikas und Skandinaviens würden nicht durch Kahlschlag vernichtet, wenn anstelle von Zellstoffpapier das gleichwertige Recyclingpapier gekauft würde.
- Es gäbe keine Rückstände von „Pflanzenschutzmitteln“ und Dünger in Boden, Wasser und Nahrung, wenn alle Verbraucher nur Bio-Ware kaufen würden.