Sobald die Temperaturen im zeitigen Frühjahr ansteigen, erwachen die Amphibien aus ihrem Winterschlaf und wandern zum Laichen zu dem Gewässer zurück, in dem sie selbst als Kaulquappe aufgewachsen sind. Weil sie nichts von ihrem Ziel abbringt, ihr Geburtsgewässer aufzusuchen, bedeuten Straßen in Gewässernähe meist tödliche Grenzen.
Es gibt verschiedene Schutzmaßnahmen, um das massenhafte Amphibiensterben auf den Straßen zu verhindern: Straßensperren, Untertunnelung oder Amphibienzäune.
Die Amphibienzäune werden parallel zu den Straßen errichtet. Sie bestehen aus Kunststoffnetzgewebe oder Kunststoffplanen, und sind mit Pflöcken in regelmäßigen Abständen im Boden befestigt. Alle 20 m werden Eimer ebenerdig dicht hinter dem Zaun eingegraben. Jeder Eimer bekommt ein Abzugsloch, damit die Tiere nicht ertrinken. Zusätzlich ermöglicht ein Stock im Eimer, dass Insekten und Mäuse die Eimer wieder verlassen können.
Am aufwendigsten sind die Feinarbeiten: kontrollieren und den Zaun unten abdichten, damit der Zaun von den Tieren nicht „unterwandert“ werden kann.
Auf der Suche nach einem Durchschlupf laufen die Kröten und Frösche am Zaun entlang und fallen dabei in die Eimer. Zweimal täglich werden die Eimer kontrolliert, die Tiere entnommen und dann über die Straße gebracht.