Artgerechte Hennenhaltung - kein Ei mit der "3"!

 

Der Verbraucher entscheidet beim Kauf des Eies auch über die Haltung der Legehennen.

Die nachfolgenden Informationen (z.B. Hühnerhaltung, Eierkennzeichnung) sollen Hilfen bei einer Entscheidung für eine artgerechte Haltung sein.

 

außerdem finden Sie auch hier Informationen:

Eierkennzeichnung

Liste der Albert-Schweizer-Stiftung: Eier in verarbeiteten Lebensmitteln

Der Ei-Stempel

Seit 1.1.2004 müssen alle Eier gekennzeichnet werden.

Die erste Zahl des Stempels steht für die Haltungsart:

Das Ei mit der "0" kommt aus ökologischer Freilandhaltung;
Das Ei mit der "1" kommt aus Freilandhaltung;
Das Ei mit der "2" kommt aus Bodenhaltung;
Das Ei mit der "3" kommt aus Käfighaltung.

 

Eierverbrauch und Eierproduktion

Der Eierverbrauch der Deutschen ist leider wieder etwas angestiegen.

2011 wurden 214 Eier pro Einwohner in Deutschland verbraucht.

Die Selbstversorgung in Deutschland mit Eiern ist etwas zurückgegangen.

www.zmp.de, 14.11.2008

Legehennenverordnung (vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

- seit 1.1.2004 muss die Haltungsart auf Eiern/Eierpackung stehen.

- seit 1.1.2010 darf es keine Käfighaltung in Deutschland geben; ursprüngl. 1.1.2007!!! ab 2012 auch in der EU verboten

- ab 1.1.2012 darf es keine Käfighaltung in EU geben.

- seit 2012 sind ausgestaltete Käfige als Übergangslösung bis 2025 in Deutschland erlaubt: (geplant war bis 2035) Fläche 800 qcm pro Huhn, "Sitzstange in 15 cm Höhe", "Nest und Scharrbereich" aus Kunstnoppen, Dämmerlicht.

 

Artgerechte Hennenhaltung bedeutet

- Leben in Kleinherden mit Hahn

- ausreichende Bewegung mit Laufen, Strecken

- Schlafen auf Sitzstangen

- Eierlegen in Nestern

- Staubbaden

- Scharren

Haltungssysteme in Deutschland

2001: 49,9 Mill. Hühner, 85,7 % Käfig, 6,8 % Boden, 7,8 % Freiland
2007: 50 Mill. Hühner, 87,5 % Käfig, 6,3 % Boden, 6,2 % Freiland

2008 62,1% Käfighaltung; 21,7% Bodenhaltung, 11,1% Freilandhaltung, 5,1% ökolog. Freilandhaltung.

2009: 49,9 Millionen Legehennen in Deutschland
42,8 Mill. Hühner: 85,7% Käfig;
3,4 Mill. Hühner: 6,8% Boden
3,9 Mill. Hühner: 7,8% Freiland

2011: 40 Mill. Legehennen in Deutschland
5,6 Mill.Hühner: 14,4% Käfighaltung, „Kleingruppenhaltung“
25 Mill.Hühner: 64,2% Bodenhaltung
5,8 Mill.Hühner: 14,4% Freilandhaltung
3 Mill.Hühner: 7,4 % Ökohaltung.

(Quelle BMELV)

www.zmp.de, 14.11.2008
www.zmp.de, 14.11.2008

Bäuerliche Haltung

- etwa 10 - 20 Hühner mit einem Hahn, Hühnerstall mit Sitzstangen, Nestern, freier Auslauf auf dem Hof und den Weiden, Körner und Grünfutter.

ökologische Freilandhaltung

- Fläche: 1667 - 2500 qcm pro Huhn (2,6 bis 4 DINA 4 Blätter) im Stall, mindestens 10 qm Auslauf im Freien, Herden von höchstens 1000 Tieren mit Hähnen, Sitzstangen, Nester, Möglichkeiten zum Scharren, Staubbaden, Futter aus ökologischem Anbau.

Freilandhaltung

- Fläche: 1429 qcm pro Huhn (2,3 DINA 4 Blätter) im Stall, und mindestens 4 qm Auslauf im Freien, Herden von höchstens 2000 Tieren, Sitzstangen, Nester, Möglichkeiten zum Scharren u. Staubbaden.

Bodenhaltung

- Fläche: 1429 qcm pro Huhn (2,3 DINA 4 Blätter), Nester, Bewegungsmöglichkeit, Herden von 6000 Tieren, 1/3 des Stalles mit Einstreu, kein Tageslicht, keine Sitzstangen.

Kleinvolierenhaltung (bis 2020 erlaubt)

- Fläche: 2,5 qm, 800 qcm pro Huhn, (weniger als 1,5 DINA4 Blätter), 900 qcm pro Huhn über 2 kg; Mindesthöhe an Front 60 cm, Legenest, Sitzstange, Einstreubereich, Krallenabrieb-Einrichtung.

Ausgestaltete Käfige (bis 2025 erlaubt)

- Fläche: 800 qcm pro Huhn, - 45 cm hoch, - niedrige Sitzstange, - Nest aus Lochflies hinter Kunststofflamellen, - Gelegenheit zum Scharren und Staubbaden auf Noppenflies.

Fotos von: big dutchman. So wird dafür geworben: www.bigdutchman.de

Käfighaltung (bis 2009 erlaubt)

- Fläche: bis 1.1.2003 pro Huhn 450 qcm ( 7/10 DINA 4 Blatt),
- ab 1.1.2003 pro Huhn 550 qcm (5/6 DINA 4 Blatt),
Käfige in mehreren Etagen übereinander, 1 Million Tiere, keine Sitzstangen, kein Nest, keine Bewegungsmöglichkeit, kein Scharren, kein Staubbaden, kein Tageslicht.

Pennsylvania-System (50er Jahre, erste Käfighaltung in USA, ab etwa 1950)

- schräge Gitterböden, 1000 Hühner pro Herde, 1000 qcm pro Huhn, keine Einstreu.

 



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